8. März 2013

Huschen und hüpfen

Soso. Da schreibt man sich also die Finger wund und irgendwie ist das gar nicht so furchtbar. Ich habe Mama von dem Dialog im Eintrag weiter unten erzählt und währenddessen begreife ich, dass ich mich nicht mehr verstecke. Natürlich liest hier immer noch keiner von meinen real life-Freunden mit, es wäre mir mehr als peinlich, wenn die Busenfreundin erführe, wie ich auf ihr rumhacke. Also, ich verstecke mich jedenfalls nicht mehr mit meiner gnadenlos positiven Weltsicht, die höchstens nur noch durch Geräuschemänner zu erschüttern ist. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen positiv und positivistisch? Ich verstehe diese Klaubereien nicht so richtig.

Am letzten Samstag jedenfalls ist mir der Geräuschemann durch's Sichtfeld gehuscht. Huschen war bestimmt nicht seine Absicht, und ich weiß auch nicht, ob er mich gesehen hat, denn ich saß mit der Buddhistin beim Bäcker und trank Schokolade mit ordentlich Sahne. Plötzlich, ich ahnte schon, dass er in der Stadt ist, taucht er auf. In meinem Stadtteil, auf meinem Markt! Mit Kind auf dem Arm, ganz kurz erspähe ich noch die zugehörige Mutter, also die neue allein erziehende Freundin, die dann hinter einem Stand verschwindet, und er trägt das Kind auf dem Arm, als könne es ihn vor der bösen Welt der vielen langweiligen Bekanntschaften, die er hier hat, schützen. Ein schmerzender Stich entsteht in meinem Herzen und breitet sich im ganzen Körper aus. Zum Glück rettet mich die Buddhistin, die mir ohn' Unterlass heilsame Affirmationen ins Ohr raunt und dann ist der Geräuschemann auch schon unsichtbar. Langsam legt sich der Aufruhr und ich kann wieder sprechen.

Wir zahlen dann und die Buddhistin beschließt, dem Geräuschemann hinterherzulaufen. Sag wenigstens hallo, verstecken ist blöd. Wir spazieren zweimal über den Markt, aber wir finden ihn nicht mehr. Nebenbei erklärt sie mir die Welt. Wir suchen immer das, was wir schon kennen, sagt sie lapidar.

Natürlich! Es ist so einfach. Die emotionale Achterbahn, die ich mit dem Geräuschemann gern bestiegen hatte (haha, wir haben uns gegenseitig gern bestiegen), kenne ich schon von immer. Von daheim, von den Eltern, ach mann, es ist so deutlich und gleichzeitig so langweilig. Wir suchen das, was wir kennen. Anziehung, Abstoßen, um Aufmerksamkeit buhlen, das Erregen genießen, wenn Entgegenkommen stattfindet, die schreckliche Leere, wenn es fort ist.

Daran denke ich den ganzen Tag und prüfe die Fakten auf Richtigkeit.

Am Abend werde ich großzügig belohnt. Es ist Hs Geburtstagsvorabend und die Busenfreundin und ich gehen zum Restesaufen in seine heimelige Wohnhöhle. Wir sind die zweiten bzw. dritten, vor uns nur T., der sofort Blickkontakt mit mir aufnimmt, du bist doch die mit dem finnischen Freund. Äh, woher weißt du das – und schon befinden wir uns mitten im anregendsten Gespräch seit… uhm… Menschengedenken nicht grad, aber seit, sagen wir… Erfindung des Telefons, seit, ähm… ach, lassen wir das. Jedenfalls reden wir knappe drei Stunden durch, locker, aufmerksam, und wirklich sämtliche Themen wenn nicht abhandelnd, so doch wenigstens streifend, die mich bzw. uns interessieren. Musik, Design, Philosophien, Vedanta, Samkhya, Aikido, und auch weniger Off-es, Finnland, Mücken, italienische Abstammungen, Technik, Singen, Klang, Buddhismus, Gleichgewicht, Leben, luzides Träumen, Sterben, Familie und sonst auch alles andere. Ganz ohne show-off, ohne Anzüglichkeit, ohne Blödsein.

Ich beginne, wieder Vertrauen zu fassen. Es kommen noch weitere Gäste, die Busenfreundin sitzt etwas weiter weg auf dem Sofa und muss über Beziehungen reden, worüber sie sich später beschwert. Davon merke ich nicht viel, denn T. und ich lassen uns erzählen wie auf einer kleinen Insel, mir ist kalt vor Glück und mir klappern die Zähne, ach, es ist bloß das offene Fenster, er steht auf und macht es zu. Eine selbstverständliche Ritterlichkeit. Sowas gibt es also. Mann, ich dachte, da wär' nur noch wenig zum Staunen.

Und? Weiter nichts. Zum Abschied eine Handbewegung zu mir zu H. zu ihm, die andeutet, dass wir über H. in Verbindung bleiben. Ich nicke und dann hüpfen die Busenfreundin und ich gelassen nach Hause.
7. März 2013

Baumschnitt

Eine Initiative, der ich mich halbwegs nahe fühle, beschäftigt sich mit der Ernte in den Gärten der Stadt. Wir bieten (überforderten) Gartenbesitzern an, bei der Pflege und Ernte zu helfen und erhalten dafür einen Anteil an Obst und Gemüse. Dieses Frühjahr haben wir einen Schrebergarten überlassen bekommen, den wir bestellen können. Der Garten war lange verwahrlost, aber es gibt ein paar Obstbäume, die wir heute beschnitten haben und Brombeerhecken. Wir sind uns einig, dort einfach eine üppige Blumenwiese zu säen, vielleicht wird es mittendrin einen schönen Sitzplatz geben, die Imkerin bringt ihre vier Bienenvölker mit und vielleicht werde ich endlich mein eigenes Volk haben, zum Zuschauen und -hören.
Garten
Unser Schrebergarten (heute ohne Sonne)

Ich wollte eigentlich noch ein bisschen über die Transition Town-Bewegung nöseln, aber das lass ich jetzt, denn ich komm mit dem Text nicht zu potte. Guten Abend.
5. März 2013

Frühling

Krokusse

Endlich Sonne

Heute hat T. Geburtstag – Exfreund, langjähriger Geliebter, meine große Liebe. Und ich wohl auch seine. Wir telefonieren lange. Über nicht ganz so sonnige Themen. Seine Kindheit in den 50ern, Erfahrungen in strengen Landverschickungsheimen zum Aufpäppeln von unterernährten Kindern, seine Schulzeit im Internat in den 60ern, auch dort wurde geprügelt und missbraucht. Er hat gestern ebenfalls die Filme gesehen, Themenabend zur schrecklichen Heimerziehung, und musste manchmal umschalten, weil er das Dargestellte unerträglich fand. Während wir reden, muss auch ich wieder weinen über Leid, das Kindern angetan wurde/wird und letztlich über eigenes Kinderleid, ungerecht behandelt werden und in Strukturen aufwachsen, die unbegreifbar sind. Das ganze Handeln der Eltern, vor allen Dingen des Vaters, planlos, schikanös, unerklärliche Angst machend.

Anscheinend war das der Geist der Zeit und ist es immer noch. Undurchschaubar auch die eigenen Handlungen, das Dauerdrama um Beziehungen, Anerkennung und Liebe. Zur Zeit aber kann ich vieles besser durchleuchten und verstehen. Der Groll ist weg, die Trauer noch da. Verzeihen kann keimen. Die letzten Wochen, während des Dunklen Winters… mir war nicht dunkel, aber das Denken fand im Dunkeln statt, die mir wichtigsten und intimsten Stunden des Tages waren die vorm Einschlafen, während ich in die Decke eingehüllt einfach nur still dalag. Szenen, Erkenntnisse, Bilder, Beschwörungen, Gebete, Lösungen, Beschlüsse, Alleinsein, Körperlichkeit, Genuss – eine Ursuppe des Menschlichen.

Und jetzt raus, raus in die Sonne, in die Luft, alle sind draußen. Die mir lieb sind, treffe ich zum Frühstücken und meditativen Gehen, zu Baumschnitt und Bienenhüten, zum Reden und Frohsein, Pläne machen für den Sommer.

Möge ich glücklich sein. Möge ich frei sein von Angst und Drama. Möge ich gesund sein und tatkräftig. Möge ich die Wahrheit erkennen.
28. Februar 2013

Ziemlich laut

am-arbeiten
Viel zu tun.

Daheim höre ich Tag und Nacht die Nachbarin ganz schrecklich husten und hier auf dem Gelände laufen ununterbrochen diverse Maschinen und dröhnen durchs Betongemäuer. Die Bürokollegin niest und entschuldigt sich jedesmal, das macht man jetzt so. Im Takt dazu reiche ich Ingwertee. Und trotzdem, trotzdem, über allem ist droben am Himmel etwas Helles zu erkennen, eine zarte Ahnung davon, dass der Himmel eigentlich blau ist.

Und gestern erstmalig von Vogelgezwitscher geweckt worden. Es wird.
27. Februar 2013

Erinnerung zwischendurch

Eine der schönsten Unternehmungen, die ich mit A. erlebt habe, war eine zweitägige Paddeltour auf der Weser im Frühling. Hab ein bisschen in alten Fotos gestöbert und dabei dies gefunden:
Panorama-kl
Ich am Paddeln.
26. Februar 2013

Liebende Güte

Es ist alles sehr ruhig in mir. Die Beziehungen zu den Mitmenschen blühen, auch wenn ich sie auf ein Mindestmaß eingeschränkt habe. Ich verbringe viel Zeit allein und genieße das. Einfach so. Morgens komm ich nicht aus dem Bett, weil es unter den zwei Decken herrlich ist, die Nase in der eisigen Luft bei geöffnetem Fenster. So lasse ich meine Gedanken schweifen und übe Liebende Güte. Die Buddhistin hat mich mit einem Podcast zum Thema versorgt, und seitdem versuche ich, erstmal mich mit Liebender Güte einzudecken. Es macht ja sonst keiner. Das ist schön. Die negativen Gedanken von Schuld und Blabla werden einfach umgedreht, das kennt man ja auch schon aus anderer psychohygienischen Arbeit, oder wie man sowas nennt.
Liebende Güte von Bäumen
Ein paar winterharte Bäume

Gestern in der Heimatstadt, bevor ich Mama besuche, auf einen Kaffee mit C., der alten Schulfreundin, ich berichtete. Die ist immer so gut. Ich erzähl' kurz von Selbstzweifeln, die mich angesichts einer fehlenden echten Küchenzeile manchmal plagen, da fällt doch das Essen immer zwischen Herd und Kühlschrank und Spüle und Herd, und sie lacht einfach nur, ich finde dich toll so wie du bist. So einfach ist das. Und seit sie meine Strickmütze gesehen hat, die ich von der Schlagzeugerin gekauft habe, strickt sie an einer eigenen. Das ist sehr süß. Wir sitzen uns gegenüber und ich schaue in ihre dunkelbraunen Augen, nur Frau Ch. hatte dunklere. Etwas an sehr dunkelbraunen Augen rührt mich immer. Meine sind ja eher heller mit einigem Grün drin. Ich hätt' gern mal einen Freund mit braunen Augen, den würd ich die ganze Zeit anglotzen und dann vernaschen. Nur der Appetitliche war braunäugig, aber ansonsten sehr blond überall, das hat nicht viel geholfen.

Fast ist es so, als wären C. und ich ein bisschen ineinander verliebt. Ohne das blöde Drumherum. Sie sagt mir immer so freundliche Sachen und auch ich komm' mal aus meiner Krebsschale raus und retoure ihre kleinen Komplimente. Sie hatte am Vortag Geburtstag und erzählt von ihren missratenen Schwiegereltern, die sie nicht eingeladen hat, und die auch von niemandem sonst gern eingeladen werden. Im Nu haben wir einen running gag über Bohnen, die im Garten keiner guten Schwiegertochter fehlen dürfen. Bei ihr fehlen sie allerdings, sie hat nichts Grünes, dabei ist der Garten voller Blumen, die zu allen Jahreszeiten blühen. Ein Fehler, wenn's nach den Schwiegereltern ginge und ich beschließe, ihr zum nächsten Besuch Bohnensamen mitzubringen.

Die Beziehungen blühen also. Mit Mama zusammen ist es auch recht schön. Unser Thema ist ja immer der Katholizismus. Letztens war sie sehr entsetzt, weil der Papst gekündigt hat, sie hat sogar ein bisschen weinen müssen. Ich gebe immer ordentlich kontra, nicht weil ich eine Ungläubige bin, sondern weil ich die Kirche für unnötig halte, die sich in die persönliche Beziehung der Menschen mit Gott einmischen will. Das versucht auch mein Cousin H. mit ihr zu diskutieren, der jeden Mittwoch mit ihr einkaufen geht und danach zum Kaffetrinken das Sofa besetzt. Sie hat eine Scheu, sich gegen H. durchzusetzen, weil der mit seiner Scheißlaune einfach nicht zum Aushalten sei. Die berühmte Scheißlaune der väterlichen Linie. H. sieht auch noch meinem Vater sehr ähnlich, auch hier das braunäugige Thema, allerdings durch Brille etwas verdeckt.

Mama sagt, ja, das sagt H. auch immer und ich, und ist das so falsch? Sie denkt immer lange darüber nach, ob wir nicht doch recht haben und man kann beobachten, wie ihr Glaube an die Kirche schon vorsichtig aufgeweicht sich präsentiert. Ein voller Erfolg also. Ich selbst treffe H. nicht so oft, weil ich seine Scheißlaune auch nicht mag. Jedenfalls, wenn wir so weitermachen, ist es vielleicht doch möglich, dass Mama noch moksha erreicht.

Manchmal erlaube ich mir eine Angst vor dem Moment ihres Todes. Ich versuche, mir vorzustellen, wie es sein wird, ob ich sie finde, oder der Nachbar zuerst aufmerksam wird und mich oder meine Schwester benachrichtigt. Wie ich dann ins Haus trete und sie dann schon leblos. Oder vielleicht stirbt sie auch, während wir alle zusammen sind, des Nachts, friedlich und wir können bei ihr sitzen und sie ansehen, bis es uns genügt. Ich hoffe nicht, dass sie vor sich hinsiecht wie in 'Liebe', einem äußerst fesselnden Film, traurig und schön zugleich. Ich erzähle Mama den Film, während wir, auf dem Weg in die Stadt zum Mittagessen, durch kreischende Kinderhorden uns zwängen, die zum Schulschluss ihr Aufgestautes rauslassen.

Liebende Güte. Davon kann es nicht genug geben. Ich entdecke, wie wenig Menschen mit sich selbst im Frieden sind. Immer etwas, wofür oder wogegen sie kämpfen, worauf sie mit Ironie und Boshaftigkeit reagieren. Der innere Dialog, der um die eigene Fehlerhaftigkeit und die der anderen kreist, nimmermüd'. Und sei's auch nur die eigene Speckrolle.
13. Februar 2013

Rückzug der Sinne

Verschiedene Aktivitäten im Außen und Innen. Auf twitter stellt sich mir die Frage, wieso Schreibern folgen, die in allen ihren Social Media-Accounts ähnliches von sich geben. Schnell ist die Timeline voll und man macht den ganzen Tag nichts anderes, als sich auf den neuesten Stand zu bringen. Wie sinnlos das ist! Ich hatte mir für twitter einen wirklich neuen, andersartigen Nick ausgedacht, auf den niemand käme. Ein Männername, unter dem ich gerne rumgepault hätte. Wie'n Kerl halt. Aber Gepaule scheint mir nicht zu liegen. Ich sehe die Dinge des Lebens meistens positiv. Dauernd im Nöselmodus unterwegs zu sein, lenkt den Blick bloß auf zu Benöselndes. Eigentlich war der Nick gedacht, bestimmten Musikern und Künstlern nicht nur zu folgen, sondern mit ihnen auch zu kommunizieren. Der Versuch an sich fördert andere Bedürfnisse zu Tage, die alten, schon Gekannten nach Aufmerksamkeit und Gegenliebe. Nie war es so einfach, jene scheinbar zu bekommen. Und gleichzeitig trotzdem stets in der Anonymität versteckt zu bleiben. Die Mühe umsonst. Die Erträge bei den anderen. Mir fällt nichts ein, was den beliebten Künstler in 140 Zeichen mir zugeneigt machen könnte. Keine schlauen Fragen, keine geistreichen Anmerkungen. Das Interesse am Leben der Anderen ist doch recht gering. Und an meinem, dem fremden noch geringer.

Sind doch die Sozialkontakte sowieso auf ein Minimum geschrumpft. Die Leserin, die Buddhistin, die Gärtnerin und, noch seltener, die Busenfreundin. Fast noch sehe ich die Mutter öfter als die erwähnten. Ich habe eine starke Abneigung entwickelt zugequatscht zu werden. Mit Informationen überhäuft zu werden, die ich nicht mehr koordinieren kann. 50:50 ist wunderbar, gegenseitig nachfragen und zuhören, alles fließt. Aber schon 70:30 ist fast unerträglich, weil die 30 % meinerseits bloß Fragen sind. Was ist aus der neuen Freundin des Exmannes der Bestenfreundin geworden? War die schwanger, oder war's die Frau des Appetitlichen, die mittlerweile zum dritten Mal niedergekommen ist? War der Schwiegervater der Leserin dement oder war's die Mutter von A.? Es ist ein bisschen peinlich, sich nach Monaten danach zu erkundigen. Ich werde einfach abwarten, was mir demnächst erzählt wird.

Mir selbst die Erlaubnis geben, das Leben der Freunde der Anderen nicht so wichtig zu nehmen. Notfalls eine schlechte Zuhörerin sein, die sich nichts merken kann. Notfalls unsozial sein. Auch nach Jahren kenne ich nicht alle Namen der befreundeten Nachbarn der Bestenfreundin, die entfernt wohnt, aber jene sprechen mich stets mit Namen an. Reise ich wieder heim, fallen sie sofort aus meinem Gedächtnis während der zwei Stunden Bummelfahrt. Auch Gesichter von schönen Menschen mit ebenmäßigen Gesichtern kann ich mir nicht gut merken. Da ist nichts, was mich fesselt, nichts Außergewöhnliches, beim nächsten Treffen nur eine wage Erinnerung, diesen Menschen schon mal irgendwo gesehen zu haben.

Übungen in der yogischen Tradition beschäftigen sich mit dem Beobachten, und der Identifikation nicht mit der eigenen Persönlichkeit, sondern dem ewigen und unsterblichen Beobachter, der nicht bewertet, sondern nur zusieht. Die Meditation wird sich anfangs mit der bloßen Erkennung des vorbeischwebenden Gedankens beschäftigen. Wem gehört dieser Gedanke. Niemandem. Es ist einfach ein Gedanke, der in meiner Aufmerksamkeit aus bestimmten Gründen auftaucht. Und wieder vergeht, wenn der Zeuge die Aufmerksamkeit zurückzieht zu sich selbst. Dieses selbst ist ES. Diesem ES ist alles eines, alles gleich – gleich wichtig, gleich unwichtig. Irgendwann kommt der Meditierende an jenen Punkt, an dem kein Gedanke mehr ist.

Damit stehe ich dazwischen. Ich kann nicht behaupten, dass mir diese Übung in Fleisch und Blut übergegangen ist. Dazu bin ich zu oft und zu gern (noch) mit der Welt, der Maya beschäftigt. Mit dem Körper, der gesund, mit der Persönlichkeit, die geschmeidig sein soll, mit den Geschichten der Menschen. Fernab dieses Tuns ist das Nichts. Es gibt Phasen, da ist dieses Nichts mir alles. Und es gibt Phasen, da fürchte ich dieses Nichts als Langeweile. Gestern. Gestern habe ich zehn Folgen Der letzte Bulle hintereinander weg gesehen. Notfalls behaupten, es wäre eine Meditation auf Körper, Hinterteile, Coolness und Sehnen nach. Beobachter sein, einfach glotzen.

Das 'Gelände' bietet halbwegs reuelose und teils einfallsreich bebilderte Texte, nach uraltem Rezept geschrieben, gesammelt, im Zeitstrahl gebannt und von aufständischen Dadaisten in letzter Sekunde gut geheißen.

Hier kommt ein Bild:

Ganesha

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