Lass uns über Krankheiten reden
Das Wasser durchziehe ich mit langem Atem, hinter den großen Fenstern wechselt das Wetter, Sonnenstrahlen, glitzernde Wellen. Ich denke an T., der schon mit 48 einen Stent irgendwo in den Adern hat, oder M., die sich alkoholisch vernebeltet an einem Eisenzaun den linken Ringfinger aufgerissen hat, der jetzt dramatisch und hässlich schwarz verheilt und wahrscheinlich nicht mehr richtig zu benutzen ist. Wehe Gedanken beim Schwimmen. Dankbarkeit, dass mein Körper so gesund ist. Bewegungsfreudig. Genüsslich.
Immer noch glotze ich mich durch die sechs Staffeln 'Dexter', die mit dem Serienmörder, dem vielen Blut und appen Körperteilen. Die Schuldgefühle sind fast verschwunden, mit dem Effekt, dass auch gleichzeitig die Schuldgefühle, die mich betreffen, gelindert werden. Die Themen, an denen ich kranke, der Ballast, der mich irritiert – da ist plötzlich ein ganz anderes Verständnis für das Menschsein. Menschsein ist so! So wie der Körper aus allen Elementen der Erde gemacht ist, so ist das Wesen des Menschen einfach 'so'.
Es sind ein paar friedliche Wochen vergangen. Das Leben ist einfach und die Wünsche an es sind gering. Eine Stille. Noch am Anfang des Jahres bis in den Sommer hinein war es aufregend, der Esoteriker hat mich aufgeregt mit seinen Themen, den Gesprächen, mit seinem So-Sein. Ich wollte vieles annehmen, da war noch ein Drang zu gefallen, der ist jetzt kaum mehr spürbar. Die Gefallsucht ist fort. Sie steckte wie eine aufputschende Krankheit in allen Körperteilen. Eine Art Jagdfieber. Lieb mich, oder ich verlass dich. Oder umgekehrt. Der Tontechniker mein Lieblingsjagdziel. Ein bisschen immer noch nach so langer Zeit. Aber darüber ist schon ein Lächeln zu spüren. Mädchenhaft.
Immer noch glotze ich mich durch die sechs Staffeln 'Dexter', die mit dem Serienmörder, dem vielen Blut und appen Körperteilen. Die Schuldgefühle sind fast verschwunden, mit dem Effekt, dass auch gleichzeitig die Schuldgefühle, die mich betreffen, gelindert werden. Die Themen, an denen ich kranke, der Ballast, der mich irritiert – da ist plötzlich ein ganz anderes Verständnis für das Menschsein. Menschsein ist so! So wie der Körper aus allen Elementen der Erde gemacht ist, so ist das Wesen des Menschen einfach 'so'.
Es sind ein paar friedliche Wochen vergangen. Das Leben ist einfach und die Wünsche an es sind gering. Eine Stille. Noch am Anfang des Jahres bis in den Sommer hinein war es aufregend, der Esoteriker hat mich aufgeregt mit seinen Themen, den Gesprächen, mit seinem So-Sein. Ich wollte vieles annehmen, da war noch ein Drang zu gefallen, der ist jetzt kaum mehr spürbar. Die Gefallsucht ist fort. Sie steckte wie eine aufputschende Krankheit in allen Körperteilen. Eine Art Jagdfieber. Lieb mich, oder ich verlass dich. Oder umgekehrt. Der Tontechniker mein Lieblingsjagdziel. Ein bisschen immer noch nach so langer Zeit. Aber darüber ist schon ein Lächeln zu spüren. Mädchenhaft.
keinekrabbe - 27. September, 23:45