Reisevorbereitungen
Die letzte große Reise (nach Indien) im Frühjahr ist nun fast schon Geschichte. Eigenartigerweise habe ich nur seichte Erinnerungen daran, die stärkste davon ist noch der übertriebene und zu lustigen Späßen angregende Ketchup-Konsum von Swami Tat Sat. Alle Geschehnisse in den Monaten, in denen der Esoteriker körperlich oder mental anwesend war, haben kaum einen Eindruck hinterlassen, der jetzt noch spürbar wäre. Da war der Tontechniker viel nachhaltiger. Gedanken an ihn und gemeinsame Erlebnisse kommen immer wieder zurück, manchmal sehe ich mich verleitet, eine launige Mail zu schreiben, ein schickes Bild anzuhängen. Und ab und zu haben wir Telefonsex.
Achso ja. Das Reisen. Mir scheint, dass ich den Sommer ausnahmslos mit Schwimmen verbracht habe, mit der Vorbereitung des Schwimmens, mit dem Ausruhen vom Schwimmen, mit der Nahrungszubereitung und -aufnahme, um Kraft zu sammeln für's Schwimmen. Urlaub daheim ist trotzdem nicht so wie Urlaub in der Fremde. Einkaufen, Putzen, Freunde treffen, Kaffee trinken, mit dem Fahrrad zum See, Kochen, im Internet daddeln, Wäsche waschen, schlafen – das alles lenkt doch sehr vom Urlaubsfeeling ab. 'Hinein ins Weekend-Feeling' möchte da schon wieder die mentale Tonspur anspringen, aber nein. In Schottland würde vielleicht jetzt ein schöner Shanty gespielt oder wie immer das dort auch heißen mag.
Jetzt also eine kleine Reise ins Südwestdeutsche. Mit See, Bergen, Tieren und Gartengemüse. Vielleicht. Ich war ja noch nie dort. Wahrscheinlich hat Frau Montez schon längst alles weggerupft.
(Das Foto ist von Magda, entstanden beim Frühstück auf der Fahrt vom Flughafen Delhi nach Rishikesh. Ich habe leider keine eigenen Bilder von der Reise, denn mir wurde die Kamera während des Zwischenstopps in Istanbul geklaut. Wahrscheinlich hat man mich beobachtet, als ich eine Gruppe verhüllter Damen fotografiert habe. Sowas hat fast immer den sofortigen Verlust optischen Geräts zur Folge.)
keinekrabbe - 22. Oktober, 15:31