bonanzaMARGOT - 25. März, 13:26

sicher hatte nicht jeder eine schreckliche kindheit!

keinekrabbe - 25. März, 15:42

Warum nicht?

Ich glaube, jeder hat ein Leid zu tragen. Ob groß oder klein, kann kein anderer beurteilen.
bonanzaMARGOT - 25. März, 16:01

ich glaube, dass es da schon einige abstufungen gibt, je nachdem, was man als kind erleben musste.
niemals ist alles friede freude eierkuchen. aber darum geht es nicht. es ist ein unterschied, ob man gewalt durch vertrauenspersonen (eltern) erfuhr oder nicht. es ist ein unterschied, ob man sexuell mißbraucht wurde oder nicht. es ist ein unterschied, ob man in kriegszeiten aufwuchs oder nicht. es ist ein unterschied, ob man im kinderheim aufwuchs oder nicht. es ist ein unterschied, ob man eine behinderung hat oder nicht. es ist ein unterschied, ob man in der schule gehänselt wurde oder nicht. es ist ein unterschied, ob man in armen verhältnissen aufwuchs oder nicht. es ist ein unterschied, ob man suchtkranke eltern hatte oder nicht. es ist ein unterschied, ob man psychisch kranke eltern hatte oder nicht ...
keinekrabbe - 25. März, 17:00

Selbstverständlich sind das Unterschiede.

Ob jemand auf dem Land oder in der Stadt aufwächst, in einem reichen Land oder in einem armen, in Europa oder in der dritten Welt. Der wesentliche Unterschied besteht für mich darin, wie das Kind die Verhältnisse empfindet, ob als Tragödie, die es lebensunfähig zurücklässt oder als Herausforderung, an der es wachsen wird.

Mein Schreiben zielt darauf ab zu erkennen, was Menschsein ausmacht, warum es Leid gibt und was es bedeutet, Leid zu empfinden anstatt Freude. Ich versuche, das persönliche Leid zu unpersönlichem zu machen, indem ich es durch Beobachtung verstehen lerne. Es liegt mir nicht daran, Schuld zuzuweisen und es mir in der Opferrolle bequem zu machen.

Wenn ich verstehen kann, warum die Eltern so und so gehandelt haben, welches ihr Antrieb und ihre Schwächen waren usw., dann kann ich doch gleichzeitig die ganze Welt verstehen – kurz gesagt. Nichts Geringeres wünsche ich mir jedenfalls.
bonanzaMARGOT - 25. März, 17:32

Bei allem Verständnis - grausame Gewalt, Folterungen und sexueller Missbrauch lassen sich niemals verzeihen. Die Opfer müssen lernen, mit diesen traumatischen Erfahrungen (aus der Kindheit) zu leben. Das ist schwierig genug.
Bei kleineren Unebenheiten des Lebens, wie wir sie alle mehr oder weniger erleben, stimme ich dir zu - es gibt kein Dasein ohne Leid, Fehler und Schuld.
keinekrabbe - 26. März, 10:32

Jedes Hass- und Rachegefühl

richtet sich letzen endes gegen einen selbst, denn es ist ja in einem, hat Besitz ergriffen und zersetzt alle liebevollen Regungen, die aus dem Herzen kommen könnten, wenn man sie nur ließe. Es tut gut, sich selbst lieb zu sein!
bonanzaMARGOT - 26. März, 10:40

ich sprach nicht von hass oder rache. ich sagte, dass sich manches nicht verzeihen lässt.
es gibt verletzungen, die irreparabel bleiben und einen immer an das geschehene unrecht oder an eine widerfahrene gewalt erinnern. mit dem täter kann es unmöglich eine versöhnung geben. das heißt nicht, dass man auf rache sinnt oder ihn hasst. und es heißt auch nicht, dass man sich selbst nicht mehr lieb sein kann.
es fehlt einfach ein stück des lebens, der seele. wie auch ein stück des körpers fehlen kann. es ist unwiederbringlich weg. man schließt seinen frieden damit - aber man kann unmöglich verzeihen.
keinekrabbe - 26. März, 10:53

Ich versteh' dich gut,

Herr Bo, wir haben bestimmt ähnliche Erfahrungen mit unterschiedlichen Gradationen in Schlimmheit.

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