Flechten bzw. Tagesauflauf
Obwohl heute so ein schöner, sonniger und warmer Tag ist, muss ich jetzt mal fluchen und das mach ich hiermit: Fucking Hell! Wie oft habe ich schon dem Geräuschemann (aka Tontechniker) Farewell gesagt! Und immer wieder bekommt er mich. Heute gibt es eine Meldung von ihm, dass auf Grund von Näherkennenlernens einer Anderen unser loses Miteinander bestehend aus Mails mit erotischen Andeutungen, einer winzigen Hoffnung auf Zukunft und eventuellem Telefonsex (was für ein Wort, nun denn, es hat jedenfalls Spaß gemacht) neuerdings entfallen muss, bzw. sollte, weil, usw.
Wer wie ich in einer Familie aufgewachsen ist, die auf symbiotische Bindungen großen Wert legt, weiß, wie schwer es ist, einen nahen Menschen seinen Weg gehen zu lassen, wie unerträglich, nicht jeden seiner Gedanken zu kennen, nicht jedes Vorhaben gemeinsam zu beschließen. Mittlerweile durchschaue ich Wünsche nach Nähe und kann Formen von Zuneigung, sei es Liebe, Begehren, Freundlichkeit, auseinanderhalten, und Ablehnung, Angst oder Hass als beigemischte Gefühle erkennen, von denen Liebe begleitet werden kann.
Am Wochenende mit der Familie konnte ich wieder besser verstehen, wie lebenswichtig es für eine Gemeinschaft ist, sich gut zu verstehen. Da geschieht eine ungeheure Dynamik, sobald Verständnislosigkeit auftaucht, und daraus resultieren Fremdheit und Angst – wie kriegsbildend die sind! Man muss sich dauernd erklären, ich muss tatsächlich erklären, warum ich mich gesund ernähre, warum ich meditiere und die Butter koche, warum kein Fleisch aber Milch, und wieso ich überhaupt so lebe wie ich lebe. Und während ich mich erkläre, um ihnen die Angst zu nehmen und die Fremdheit, wird mir klar, wie kompliziert sich das alles anhört, die Disziplin, die Ernährung, der Tagesablauf, die geliebte Arbeit, die Meditationszeiten und wie einfach sich dagegen meine Lebensweise tatsächlich anfühlt.
Ein Tagesablauf, der Leben rettet: Hier verbrennen gerade 240.000 Ganesha-Mantras
Mein Vater hatte immer großes Interesse und Begeisterung an meiner Schreiberei gezeigt und wollte alles genau wissen und (mich) analysieren. Für ihn war es sicherlich die einzige Möglichkeit, in das Herz seiner Tochter zu schauen, die es gern versteckt hielt vor seinen zornigen Anwandlungen. Vielleicht war es ein Spiel, ihn mit Andeutungen zu foppen, ob ich mit Frau Ch. eine lesbische Beziehung unterhielt zum Beispiel, oder welche meine hellsten und welche meine dunkelsten Stunden waren. Alles schön lyrisch-symbolisch verpackt, soll er sich doch seine eigenen Gedanken machen über seine dunklen Stunden.
Tatsächlich wollte ich wohl damit die Familie retten. Es war keine bewusste Absicht, aber ich hätte es gern gesehen, wenn er über die Auseinandersetzung mit meinen Ideen meiner Mutter wieder nah sein könnte. Irgendwie. Das Männerbild, das ich aufgenommen habe, ist dieses, voller Ambivalenz. Sicherlich hat er mich geliebt, aber er wollte mich gleichzeitig fressen, er war der böse Wolf, dem ich am wenigsten trauen konnte.
Und so schlage ich jetzt mal kurzerhand einen fröhlichen Bogen zu dem Geräuschemann, der nur in der Ferne zu ertragen ist und jetzt ist die Andere da und saugt ihm noch das bisschen Zuneigung aus demSchwanz Körper, deren er überhaupt fähig ist. Ich dachte, ich sei längst darüber hinweg, weil ich mein Männerbild geklärt weiß.
Aber da ist ja noch der Bruderkomplex…
Wer wie ich in einer Familie aufgewachsen ist, die auf symbiotische Bindungen großen Wert legt, weiß, wie schwer es ist, einen nahen Menschen seinen Weg gehen zu lassen, wie unerträglich, nicht jeden seiner Gedanken zu kennen, nicht jedes Vorhaben gemeinsam zu beschließen. Mittlerweile durchschaue ich Wünsche nach Nähe und kann Formen von Zuneigung, sei es Liebe, Begehren, Freundlichkeit, auseinanderhalten, und Ablehnung, Angst oder Hass als beigemischte Gefühle erkennen, von denen Liebe begleitet werden kann.
Am Wochenende mit der Familie konnte ich wieder besser verstehen, wie lebenswichtig es für eine Gemeinschaft ist, sich gut zu verstehen. Da geschieht eine ungeheure Dynamik, sobald Verständnislosigkeit auftaucht, und daraus resultieren Fremdheit und Angst – wie kriegsbildend die sind! Man muss sich dauernd erklären, ich muss tatsächlich erklären, warum ich mich gesund ernähre, warum ich meditiere und die Butter koche, warum kein Fleisch aber Milch, und wieso ich überhaupt so lebe wie ich lebe. Und während ich mich erkläre, um ihnen die Angst zu nehmen und die Fremdheit, wird mir klar, wie kompliziert sich das alles anhört, die Disziplin, die Ernährung, der Tagesablauf, die geliebte Arbeit, die Meditationszeiten und wie einfach sich dagegen meine Lebensweise tatsächlich anfühlt.
Ein Tagesablauf, der Leben rettet: Hier verbrennen gerade 240.000 Ganesha-Mantras
Mein Vater hatte immer großes Interesse und Begeisterung an meiner Schreiberei gezeigt und wollte alles genau wissen und (mich) analysieren. Für ihn war es sicherlich die einzige Möglichkeit, in das Herz seiner Tochter zu schauen, die es gern versteckt hielt vor seinen zornigen Anwandlungen. Vielleicht war es ein Spiel, ihn mit Andeutungen zu foppen, ob ich mit Frau Ch. eine lesbische Beziehung unterhielt zum Beispiel, oder welche meine hellsten und welche meine dunkelsten Stunden waren. Alles schön lyrisch-symbolisch verpackt, soll er sich doch seine eigenen Gedanken machen über seine dunklen Stunden.
Tatsächlich wollte ich wohl damit die Familie retten. Es war keine bewusste Absicht, aber ich hätte es gern gesehen, wenn er über die Auseinandersetzung mit meinen Ideen meiner Mutter wieder nah sein könnte. Irgendwie. Das Männerbild, das ich aufgenommen habe, ist dieses, voller Ambivalenz. Sicherlich hat er mich geliebt, aber er wollte mich gleichzeitig fressen, er war der böse Wolf, dem ich am wenigsten trauen konnte.
Und so schlage ich jetzt mal kurzerhand einen fröhlichen Bogen zu dem Geräuschemann, der nur in der Ferne zu ertragen ist und jetzt ist die Andere da und saugt ihm noch das bisschen Zuneigung aus dem
Aber da ist ja noch der Bruderkomplex…
keinekrabbe - 22. November, 14:37